Aller guten Dinge sind drei. Im dritten Anlauf konnte das erste Spiel der Playoff-Halbfinalserie zwischen den Zürich Barracudas und den Zürich Challengers zu Ende gebracht werden. Das Warten hat sich gelohnt. Die hochklassige und hoch dramatische Partie wurde erst im zweiten Extra-Inning entschieden.
Dass sich die Barracudas letztlich knapp mit 4-3 durchsetzten, war vielleicht am Ende etwas glücklich. Dass ein Lucky Punch die Partie entscheiden musste, entsprach aber irgendwie doch der Logik dieses Startspiels. Und dass dieser einem Geburtstagskind gelang, war noch die Prise Hollywood an diesem Abend.
Die Barracudas kamen besser in die Gänge. Einem ersten Run im ersten Inning liessen sie im zweiten Durchgang einen 2-Run Homerun von Greg White folgen. Zwar boten sich auch den Challengers in der Anfangsphase einige Gelegenheiten, um aufs Scoreboard zu kommen, sie liessen aber im ersten Inning drei und im zweiten Durchgang deren zwei Runners stehen. Doch im dritten Inning wurde der Bann gebrochen. Säntis Zeller sorgte mit einem Sac Fly für den ersten Run und Hayden Jung-Goldberg erzielte im selben Spielzug nach einem Error der Barracudas Defense das 2-3.
Bis zum Ausgleich dauerte es aber nochmals drei Innings, ehe Ryan Byrne mit einem RBI-Single den Gleichstand wieder herstellte. Obschon die Challengers etwas Oberhand zu gewinnen schienen, vermochten sie die Entscheidung nicht herbeizuführen. Besonders knapp war es im achten Inning. Erneut mit geladenen Bases konnte die Gäste Verteidigung einen harten Schlag von Leonel Sosa Marte auf dem Warning Track im Center Field gerade noch entschärfen. James Sanders, der von Starter Simon Steffen übernommen hatte, brillierte auf Seiten der Challengers. In sechs Innings benötigte er lediglich 48 Pitches, unglaubliche 40 davon Strikes und gab gerade einmal zwei Hits ab. Dennoch ging er am Schluss mit dem Loss vom Platz, denn der Triple von Geburtstagskind Nick Fischer im elfen Inning führte zur Entscheidung. Alex Bruce brachte mit einem RBI-Groundout den Winning Run nach Hause. Die Challengers brachten den tying Run zwar nochmals auf die dritte Base, doch im Verwerten von Scoring Chancen liessen sie an diesem Abend den nötigen Killerinstinkt vermissen.
Nun stehen sie in der best-of-three Serie entsprechend mit dem Rücken zur Wand. Eine weitere Niederlage am Samstagabend würde das vorzeitige Saisonende bedeuten. Aber vielleicht spielt das Glückskind morgen auf Seiten der Challengers.
NLA Playoff-Halbfinal Zürich Challengers (2.) vs. Zürich Barracudas (3.), best-of-three: Stand 0-1